Das städtebauliche Bild des über Jahrzehnte gewachsenen Krankenhausareals erscheint relativ ungeordnet und vor Allem durch die Fokussierung auf die jeweils optimierte Funktionalität der einzelnen Abteilungen entstanden. Das langgezogene geknickte Grundstück, das als „Zwischenfläche“ im Nordwesten des Areals als Bauplatz zur Verfügung steht bietet die Chance eine neue Typologie von architektonischer Maßstäblichkeit zu implementieren. Die Baukörperkörnung des soeben fertiggestellten Medcampus wird als Maßstabsreferenz akzeptiert. Auf Basis des Vorentwurf Konzepts wird eine Transformation der erforderlichen Volumina in Richtung kindgerechter, überschaubarer Pflegepavillions vorgenommen. Der Hauptbaukörper übernimmt die Konzeptvorgaben weitgehend im Sockelbereich und organisiert über eine zurückspringende einladende Geste des Haupteingangs eine, perfekte Orientierung stiftende Magistrale.
Dieses „Rückgrat“ definiert im Erdgeschoß, ersten und zweiten Obergeschoß eine klare Bewegungsachse und erschließt die jeweiligen Behandlungseinheiten, die sich wiederum um begrünte Höfe organisieren. Die drei zueinander in Querrichtung versetzten Pflegepavillions gruppieren die Patientenzimmer zu (möglichst) freier Aussicht während die medizinischen Funktionsräume besonders Rücksicht auf kurze Wegverbindungen und kompakte funktionelle Zusammenhänge nehmen. Die innenliegenden Atrien geben Tageslicht, Orientierung und Möglichkeit des Grünbezugs. Ein großer attraktiver Patientengarten dient als „healing garden“ für Therapien und Erholung. Die gewählte Anordnung der Stationen lässt eine spätere Ergänzung weiterer Module zu. Die dienenden Funktionseinheiten von Küche und logistischer Ver- und Entsorgung wird in einem parallel zur Weißenwolffstraße positionierten Baukörper vorgeschlagen der ebenfalls als bewusst kleinteilig wirkende drei Volumen aufgelöst wird. Die entstehende Platzsituation zwischen den beiden unterschiedlichen Nutzungsinhalten wird sowohl zur Anbindung des logistischen Verkehrs zum öffentlichen Straßennetz als auch als geschützter diskreter Eingang zur Onkologie verwendet.
Eine kurze Brückenanbindung im ersten und zweiten OG verbindet die Magistrale mit einem halböffentlich zu nutzenden Dachgarten, der sowohl Besuchern als auch Patienten als ruhiger Aufenthalts- und Spielplatz zur Verfügung steht.
Insgesamt versucht der Entwurf durch das Auflösen der notwendigen Kubaturen des Raumprogramms eine neue Urbanität ins Krankenhaugefüge zu implementieren als auch besonders eine für Kinder akzeptable Überschaubarkeit und Maßstäblichkeit mit starkem Außenbezug zu Licht, Sonne und Grünbepflanzung zu garantieren.
Auftraggeber
Kepler Universitätsklinikum GmbH
Nutzung
Gesundheitsbau
BGF
14.000 m²
Adresse
Krankenhausstraße, 4021 Linz
Status
WB 2022, 2. Stufe
Cookie | Dauer | Beschreibung |
---|---|---|
_ga | 2 years | The _ga cookie, installed by Google Analytics, calculates visitor, session and campaign data and also keeps track of site usage for the site's analytics report. The cookie stores information anonymously and assigns a randomly generated number to recognize unique visitors. |
_gat_gtag_UA_157323796_1 | 1 minute | Set by Google to distinguish users. |
_gid | 1 day | Installed by Google Analytics, _gid cookie stores information on how visitors use a website, while also creating an analytics report of the website's performance. Some of the data that are collected include the number of visitors, their source, and the pages they visit anonymously. |