Landesdienstleistungszentrum Salzburg

Für den zweistöckigen Sockelbereich werden in der Fanny-von-Lehnert-Straße die Gebäudekanten des angrenzenden Hotels und für die Kaiserschützenstraße die Verlängerung der Gebäudefluchten des Südtiroler Platzes aufgenommen. Dadurch entstehen logische städtebauliche Straßenperspektiven mit attraktiv verbreiterten Straßenquerschnitten mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Hauptzugangsrichtung vom Bahnhof kommend wird mit einem großzügig überdachten Platz betont.

Die angrenzenden Wohnbauten aus den 50er- und 70er-Jahren sind keine besonders attraktive optische Nachbarschaft. Das Hotel in der Karl-Wurmb-Straße ist von höherer architektonischer Qualität. Die Schule in der Elisabethstraße als Pavillontypus im Grünen eingebettet verspricht freie Aussicht.

Die städtebauliche Reaktion auf die Nachbarschaftsgebäude bedeutet ein größtmögliches Abrücken von den Straßenbaufluchten um einerseits den Wohnaufenthaltsräumen ein möglichst offenes Visavis zu bieten und andererseits die Orientierung der neuen Büroräumlichkeiten des LDZ nicht auf das unmittelbare Gegenüber der Nachbarbebauung, sondern mit maximal weiten Abstand mittels 90° gedrehter Sichtachse zu optimieren.

Die vorgeschlagene Form der beiden geschwungenen Hauptbaukörper die Rücken an Rücken zu einer Gesamtform verschmelzen ergibt sehr schmale (mit begrünten vorgelagerten Pausenbalkonen) Straßenfronten und jeweils vier äußerst großzügig begrünten Dachgärten auf der Sockelzone. Es entsteht der räumliche und visuelle Eindruck einer Parklandschaft. Um diesen Eindruck des grünen Sockels zu verstärken wird die zweigeschoßige Fassade rund herum mit vertikaler Bepflanzung auf einer Rahmenunterkonstruktion vorgeschlagen. Sowohl in der Innenraumwahrnehmung als auch im Straßenraum wird die intensive Begrünung als willkommene visuelle und atmosphärische Bereicherung wahrgenommen.

Die Höhenentwicklung der Baukörper entspricht der Höhe der angrenzenden Volumen. Der dem Bahnhof zugewandte Flügel ist mit zehn Stockwerken der markantere und empfängt die Besucher mit einer öffnenden Willkommensgeste. Der Vorplatz ist witterungsgeschützt überdacht und definiert eindeutig die Adresse des Hauptzugangs. Der niedrigere rückwertige Bauteil ist nur achtgeschossig und orientiert sich mit einem kleinen halbrunden Ausschnitt im Sockel in Richtung der „grünen Achse“ Pestalozzistraße und Pfarre St. Elisabeth. Die Höhenunterschiede zwischen den beiden Baukörpern ermöglicht eine attraktive vorgelagerte Dachterrasse für die Mitarbeiter mit Panoramablick von Festung bis Maria Plain.

Auftraggeber
Land Salzburg

Nutzung
Büro

BGF
50.900 m²

Adresse
Bahnhofvorplatz 3, 5020 Salzburg

Status
WB 2020

Renderings
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