LKH Salzburg

STÄDTEBAU
Die städtebauliche Leitidee ist die strahlenförmige Ausrichtung der baulichen Volumen in Richtung des großen, zusammenhängenden Grünbereichs im Süden und in der Verlängerung zum Kapuzinerberg und – übergeordnet ideell- von der neuen Haupteingangshalle zur Blickachse Festung Hohen Salzburg. Somit entsteht eine, von Sicht und Bewegungsachsen definierte, städtebauliche Struktur, eingebettet in eine attraktive, landschaftgestaltete Campus Typologie. Die Baukörper der zeitlich versetzten Phasen nehmen Bezug auf die vorhandenen Strukturen, transformieren aber das erlebbare Umfeld zu neuen, räumlichen Qualitäten.
ARCHITEKTUR
Ein markant auskragendes Dach definiert im Süden der Unterführung Rudolf-Biebl-Straße / S-Bahn Station, weithin sichtbar und der Bauaufgabe entsprechend, den neuen Haupteingang. Die witterungsgeschützte Vorfahrt von Taxi, Kiss &Ride etc.., sowie der Fußgängerstrom der öffentlichen Verkehrsmittel wird einladend zur 5-geschossigen Erschließungshalle geführt. Die kaskadenartigen Treppen mit Sitzstufen und begrünten, hängenden Gärten, aber auch Rolltreppen und Lifte leiten visuell zum eigentlichen Erdgeschoss auf jetzigem Krankenhausgartenniveau. Die Erschließungshalle übernimmt einerseits die Haupteingangssituation für das neue AKS in den Phasen II und III als auch die Verknüpfung zum Laborgebäude in der Phase I und natürlich auch die reine Erschließungs- und Durchquerungsfunktion zu den medizinischen Abteilungen in den bestehenden Häuser des Krankenhausareals. Die 3 bzw. 4 Parkgeschossebenen sind ebenso stockwerkweise angebunden wie auch ein großzügiges Angebot von Einkaufs-, Service- und Gastronomieeinrichtungen, die die Erschließungsgalerien flankieren. Die Ausrichtung der Bewegungsrichtung der Halle ermöglicht die Sichtbeziehung von unterer zur oberen Eingangsebene und leitet konsequent ins Innere des Krankenhausareals. Die Hauptkubatur der Phasen II und III wird als breite Sockelzone (durch begrünte Innenhöfe und Abböschungen großzügig belichtet) mit 2 in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Bettentrakten vorgeschlagen. Der 5–geschossige, straßenbegleitende Stationsflügel wird mit nach Osten, Richtung Geisberg, orientierten Patientenzimmern organisiert. Die Westseite Richtung Rudolf-Biebl-Straße mit den Funktionsräumen ist durch teils 2-geschossig hohe Aufenthaltsräume als „Stadtfenster“ durchgebrochen. Dieses städtebauliche Rückgrat nimmt die bestehende Gebäudeflucht der Chirurgie West auf und knickt dem Straßenverlauf parallellaufend zum Haupteingang.
Der 2-geschossige Bauteil der Stationen der Phase II ist gleichartig strukturiert und leitet durch seine Verschwenkung im Südbereich hin zum Bettentrakt der Chirurgie West bzw. in späterer Folge zu den „strahlenförmigen“ Bauphasen des vorgeschlagenen, städtebaulichen Musters (das seine Mitte in der starken Achse des Fischer von Erlachs Gebäudes mit vorgelagerten Parkanlage findet und sich um diese Achse gespiegelt fortsetzt). Die 2-geschossige Magistrale führt vom nördlichen Haupteingang Richtung Süden und erschließt alle medizinisch funktionellen Bereiche am Südende. Gegenüber der Chirurgie West wird ein gemeinsamer Notfallzugang platziert. Die Magistrale wird mit Lufträumen und verbindenden Liften und Rolltreppen auch zu einer Wartezone und führt zu den beiden Erschließungskernen der Bettengeschosse.
Zwischen den Bettentrakten der Bauphasen II und III auf dem Dach des Sockels wird ein geschützter und attraktiver Patientengarten vorgeschlagen. Die 4 verschiedenen Funktionen des Phase 1 sind als Kammstruktur mit 4 Hauptbaukörpern mit jeweils eigenem Eingang ausformuliert. Die entsprechenden Funktionenflächen sind durch zugeordnete, vertikale Erschließungskerne, aber jeweils stockwerksweise, flächig organisiert.

Auftraggeber
Salzburger Kliniken Betriebs GesmbH

Nutzung
Krankenhaus

BGF
37.000 m²

Adresse
Salzburg

Status
Wettbewerb 2009

Renderings
ZoomVP

 

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