STÄDTEBAULICHE/ARCHITEKTONISCHE QUALITÄT
Die städtebauliche Leitidee ist die sensible Einbettung in die modellierte Parklandschaft des Krankenhausareals am nördlichen Übergang zu Staudgasse und anschließender Nachbarschaft der Kleingartensiedlungen und des Ottakringer Friedhofs. Das bauliche Volumen folgt dem Straßenverkauf, beginnend mit der Akzentuierung des Haupteingangs (und auch späteren, öffentlichen Zugangs zum Wilhelminenspitalspark), schmiegt sich mit gerundeter Eckausbildung zur Grundgrenze im Westen und folgt mit gespiegelter Geometrie an Südseite und Ostseite zu einem trapezartigen Grundrissbild. Die Form der beiden ineinander verschränkten Flügel umschließt ein lichtdurchflutetes Atrium, das als kommunikations- und Kernzone dient. Die Höhenentwicklung des Gebäudes reduziert sich von 3 Geschossen im Osten, zu nur 2 geschossen im Übergang zur kleinteiligen Wohnbebauung, bildet aber mit seiner langgestreckten Silhouette einen klaren Abschluss des Areals ohne den Blickbezug zum Schloss Wilhelminenberg zu beeinträchtigen. Durch die Auskragung des Obergeschosses mit den Funktionsräumen der Bibliothek und der Direktion entsteht eine eindeutige Geste des Haupteingangs und gleichzeitig eine wettergeschützte Vorzone mit hoher Aufenthaltsqualität. Das Gebäude kann durch die gewählte, dynamische, aber der Bauaufgabe angemessenen Formensprache mit harmonischer Einbindung in den Bauplatz eine hohe Identifikationsstiftung gewährleisten. Die Bebauungsbestimmungen sind eingehalten, durch Positionierung des Baukörpers in mittlerer Lage des Grundstücks kann die östlich gelegene, interne Zufahrtsstraße zum provisorischen Hubschrauberlandeplatz, beziehungsweise den noch in Betrieb befindlichen Pavillons, problemlos erhalten bleiben.
NACHHALTIGKEIT – GREEN BILDUNG
In das vorliegende Planungskonzept sind bereits Maßnahmen einer nachhaltigen Bauweise eingeflossen. Für den Fall, dass eine Green Bildung Zertifizierung für das Gebäude angestrebt wird, können die dafür erforderlichen Auditorenleistungen für alle in Frage kommenden Zertifizierungssysteme innerhalb des Wettbewerbsteams von erfahrenen Fachplanern erbracht werden. Neben den energetischen Aspekten sichert eine Zertifizierung eine ganzheitliche Nachhaltigkeit des Gebäudes. Zur Verstärkung der Nachhaltigkeit des Gebäudes wird empfohlen, die Dachflächen zur Stromerzeugung mittels Photovoltaikanlage zu nutzen.
Fotos/Renderings: © ZoomVP
Auftraggeber
Wiener Krankenanstaltenverbund
Nutzung
Öffentlicher Bau
BGF
6.900 m²
Adresse
Johann-Staud-Strasse, 1160 Wien
Status
Wettbewerb 2012
Renderings
ZoomVP
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